Reise nach West-Darfur - Handwerker für Dafur

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Reise nach West-Darfur

Nachrichten

Bericht über eine Reise nach West-Darfur.

Unser 1. Vorsitzender, Herr Ahmed Bakhit hatte sich  während eines privaten Besuches in Khartoum zu  einem Treffen mit der Leitung der CDA verabredet. Die CDA (Community Development Association)  ist eine NGO(NichtRegierungs- Organisation).

Das Leitungsteam der CDA verschaffte Herrn Bakhit die Möglichkeit das Berufsbildungszentrum der CDA in El Gineena, West-Darfur und andere Einrichtungen zu besuchen. Herr Bakhit bedankt sich ganz herzlich auch im Namen der HfD für die Möglichkeit in Begleitung von Herrn Hassan nach El Gineena zu fliegen.
Herr Ahmed Bakhit berichtete:
1. Treffen mit Mitarbeitern aus dem Büro der CDA in El Gineena:
Es war sehr erfreulich das Engagement der Kollegen von der CDA zu sehen. Dort gibt es ein hervorragendes Büroteam das sehr guten Kontakt zu den öffentlichen Stellen und den internationalen NGO´s hält. Während meines Aufenthaltes dort, hatte ich Gelegenheit  an einem Treffen teilzunehmen  zwischen der CDA und einer internationalen Geber-Organisation, die vor Ort tätig ist. Der Inhalt der Gespräche und die Verhandlungsführung haben mich sehr beeindruckt.
2.  Eindrücke bei einem Besuch der Werkstätten in El Gineena.
Zusammen mit einem Mitarbeiter der CDA besuchte ich mehrere Werkstätten. Ich konnte mich mit den Leitern  verschiedener handwerklicher Einrichtungen über ihre Arbeitsmöglichkeiten und ihre Erfahrungen mit Lehrlingen von der CDA unterhalten.
Meine Frage war, ob die Gruppenleiter mit der Ausbildung durch die CDA zufrieden seien und wie die Ausbildung verbessert und vertieft werden könnte.
3. Die Ausbildungsleiter der verschieden Berufe äußerten folgende Wünsche:
a. bessere Ausbildung für Mechatroniker
b. Moderne Ausbildung für Schuster
c. Mehr Werkzeugmacher und Schlosser müssen dringend  und besser ausgebildet werden. Die  vorhandenen Drehbänke sind nicht einsetzbar und müssten dringend repariert werden.
d. Es gibt zu Zeit keine Fliesenleger und Installateure (Sanitär-) und es wäre dringend ein gute Ausbildung in diesen Berufen nötig.
Es herrscht überall eine großer Bedarf an Ausbildung in diesen Berufen und auch in anderen Berufszweigen, wie z.B. Landwirtschaft, Volkswirtschaft und Medienberufen. Männer und Frauen sollen gleichermaßen Zugang zu allen Berufen bekommen.
e. Hauptsächlich technische Geräte für die handwerkliche Produktion sind Mangelware
sowohl in den Berufsschulen wie auch in den Handwerksbetrieben.
4.  Besuch in einem Berufsbildungszentrum für Erwachsene in El Gineena:
Diese Schule wird vom sudanesischen Jugend-Ministerium  gefördert. Ich war sehr beeindruckt von der Ausbildung der jungen Männer und Frauen in handwerklichen Berufen wie z.B. Metallverarbeitung , Schreinerei, Lebensmittel -Technik, Hauswirtschaft, Schneiderei und Schuhmacherei.
5. Besuch in einem Berufsbildungszentrum in einem Camp in Umm Shalaya
Diese Schule wird von einer amerikanischen NGO “Concern” in Zusammenarbeit mit der CDA  geleitet. Unterricht wird angeboten für Metallbearbeiter, Maurer, Schreiner und Friseure. Die Ausbildung dauert 45 Tage!
Mir gefiel das Ausbildungskonzept und die Durchführung ganz gut.
6. Sport und körperliche Fitness als Unterrichtsbeitrag
Körpererziehung soll als zusätzliche Unterrichtseinheit in den Berufbildundungszentren eingeführt werden. Dieser Unterricht soll die gesamte Berufsausbildung begleiten und dadurch die physische und mentale Kräftigung (Fitness), die soziale Kommunikations- und Integrationsfähigkeit  unter den einzelnen ethnischen Gruppen fördern. Befähigungen zur Teamarbeit und Befähigung zu eigenständigem Arbeiten,  Erwerb von weiterführenden Kenntnisse sollen entwickelt werden.
Nach meiner Rückkehr habe ich bei einem Treffen mit den Mitgliedern der HfD über meine  Eindrücke  in El Gineena und meine Erfahrungen dort berichtet.. Die Mitglieder unseres Vereins waren tief beeindruckt und bereit, die Aktivitäten der CDA  weiter  aktiv zu unterstützen.
Nachdem ich über die Probleme mit den E-Motoren in El Gineena berichtet hatte, beschlossen die Mitglieder, sich bei diversen Firmen umzuhören. 
Inzwischen hat uns die CDA eine Liste der benötigten Ersatzteile übersandt. Wir werden uns bemühen, diese Sachen  zu finden. Das kann aber einige Zeit dauern. So haben wir als Überbrückung einen Geldbetrag nach Khartoum überwiesen.

Da wir noch ein sehr kleiner Verein sind, brauchen wir dringend Hilfe, besonders im fachlichen und praktischen Bereich.

Sollten Sie oder jemand aus Ihrem Bekanntenkreis, Kenntnisse über E-Motoren und Maschinen haben, würden wir uns über eine Kontaktaufnahme sehr freuen. Wir sind für alle Anregungen und Fragen offen und danken für jede Art der Unterstützung. Auch wären wir sehr dankbar, wenn sich Berufsschullehrer/innen (im Ruhestand) für unsere Arbeit interessieren könnten.


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